Hier kommen unglückliche Welten zusammen, schicksalhaft verwoben: Klaus Manns Freund Rikki nahm sich am Ammersee das Leben, W.s Freund Bernd ebenso. Seine Freundin von früher erinnert sich und erzählt mir über das Leben von damals (auch wenn es ihr schwer fällt). Sie war dabei als Bernd sich umbrachte. Für mich vermischt sich alles. Ich weiß nicht mehr, ob ich mit einer Überlebenden der Mann Familie rede oder mit der Freundin von damals. Ich stelle mir die Frage nach dem Gewicht eines Selbstmords, nach der unauslöschlichen Tat. Der Suizident bleibt in der Erinnerung, er bleibt immer so alt wie im Moment des selbtgewählten Todes, man möchte fast meinen, daß es sich beim Selbstmord um eine rückwärtige Geburt handelt. Immer wird erst an seine Tat gedacht, danach über das gemeinsam Erlebte.
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